Der französische Energiegigant EDF untersucht mögliche Fehler bei bestimmten Bauteilen seiner Atomkraftwerke. EDF sei von der Tochtergesellschaft Framatome über Herstellungsprobleme informiert worden, teilte der staatlich kontrollierte Konzern am Dienstag in Paris mit. Französische Medien berichteten ergänzend, dass der Börsenkurs von EDF nach Veröffentlichung der Mitteilung um bis zu sieben Prozent zurückging. Laut EDF betreffen die potenziellen Fehler Dampfgeneratoren. Diese Komponenten seien entweder eingebaut oder neu und damit noch nicht in Betrieb. Wie viele Atomkraftwerke betroffen sind, blieb offen. Die französische [...]
Kernkraft wird öfter zur Alternative für den Klimaschutz erklärt. Doch laut dem Weltstatusbericht zur Atomenergie sind AKW viel zu teuer und schwerfällig, um mit Solar- und Windanlagen zu konkurrieren. Bis 2022 soll Deutschland aus der Atomenergie aussteigen, bis spätestens 2038 aus der Kohlekraft. Der Bau von Solar- und Windanlagen aber stockt gerade massiv. Warnungen vor einer Stromlücke werden laut – und auch Forderungen, Deutschlands AKW doch länger laufen zu lassen und weltweit neue Kernkraftwerke zu bauen. Vertreter ganz unterschiedlicher Gruppen [...]
Der Anteil der Erneuerbaren an der einspeisten Menge hat im zweiten Quartal auf 46 Prozent zugelegt. Kohle war nach wie vor der wichtigste Energieträger. Mehr Strom aus Sonne, Wind und Co.: Der Anteil erneuerbarer Energien an der eingespeisten Strommenge ist im zweiten Quartal 2019 auf 46 Prozent gestiegen (Vorjahreszeitraum 41 Prozent). Insgesamt wurden 56 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom erzeugt und in das Netz eingespeist. Das waren 6,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Freitag anhand vorläufiger Zahlen [...]
Acht Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima erwägt der Energiekonzern Tokyo Electric Power (Tepco), radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem havarierten Kernkraftwerk in den Ozean zu leiten. Tepco habe bald keine Lagerkapazitäten mehr für das kontaminierte Wasser aus den Kühlrohren, erklärte Umweltminister Yoshiaki Harada am Dienstag. Nachdem die Anlage durch ein Erdbeben und einen Tsunami im Jahr 2011 lahmgelegt worden war, sammelte Tepco an den zerstörten Standorten mehr als eine Million Tonnen kontaminiertes Wasser aus Kühlleitungen in etwa 960 Tanks. Mit [...]
Der neue japanische Umweltminister Shinjiro Koizumi will eine Abkehr seines Landes von der Atomenergie. Ein Unglück wie vor acht Jahren in Fukushima dürfe sich niemals wiederholen, sagte das neue Regierungsmitglied gestern Abend (Ortszeit). Der 38-Jährige ist der Sohn des beliebten Ex-Premiers Junichiro Koizumi und gilt als „aufsteigender Stern“ in der japanischen Politik. „Ich würde gern darüber nachdenken, wie wir sie abschaffen können, und nicht, wie wir sie erhalten“, sagte der neue Umweltminister auf die Frage nach seinen Plänen für die [...]
Die Gesellschaft Tokyo Electric Power (Tepco), der Betreiber des Atomkraftwerkes in Fukushima, wird wahrscheinlich eine große Menge des radioaktiv kontaminierten Wassers in den Pazifik auslassen. Davon informierte laut der Zeitung The Guardian der japanische Umweltminister Josiaki Harada. Auf dem Ort der Havarie gibt es nach wie vor mehr als eine Million Tonnen des kontaminierten Wassers, das zur Kühlung der beim Unfall im Jahre 2011 beschädigten Reaktoren verwendet wurde. Das radioaktive Wasser befindet sich in fast 1.000 Behältern. Die Gesellschaft Tepco [...]
Einer Grünenpolitikerin zufolge wurde bei mindestens 18 Atomkraftwerken eine wichtige Prüfung versäumt. Sollte jemand klagen, müssten sie womöglich vom Netz gehen. Mindestens 18 Atomreaktorem in der Europäischen Union werden offenbar ohne die notwendigen Genehmigungen betrieben. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Bundestagsabgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (Grüne), berichtet Der Spiegel. Sie könnten womöglich durch Klagen von Anwohnern, NGOs oder Nachbarstaaten stillgelegt werden. Vor wenigen Wochen hatte der Europäische Gerichtshof die Laufzeitverlängerung von zwei belgischen Atomreaktoren für rechtswidrig erklärt. Die Zulassungsbehörde hatte [...]
Nachdem der Europäische Gerichtshof (EuGH) die Laufzeitverlängerung für zwei belgische Atomkraftwerke für unrechtmäßig erklärt hat, werden dem Gericht ähnlich behandelte Reaktoren an Österreichs Grenze ebenfalls angezeigt. Um dem EuGH eine solide umfassende Klage vorlegen zu können, fordert Oberösterreichs Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) die Übergangsregierung von Kanzlerin Brigitte Bierlein zum raschen Handeln auf. Im Fall der beiden AKW Doel1 und Doel2 bei Antwerpen entschied das EU-Gericht, dass ihr Betrieb nicht verlängert werden dürfe, weil eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterlassen worden war. [...]
Eine „gefährliche Drohung“ der Betreiber des tschechischen Atomkraftwekes Temelín beklagt Oberösterreichs Umweltlandesrat Rudi Anschober. Denn diese wollen nun für ihre bald 20 bzw. 18 Jahre alten Reaktoren eine unbefristete Betriebsgenehmigung. Anschober sagt: „Wir werden mit aller Kraft dagegen kämpfen!“ Die aktuelle, bereits zweite zehnjährige Betriebsgenehmigung für Reaktorblock 1 läuft im Oktober 2020 aus; bei Block 2 wird das 2022 der Fall sein. Der ursprüngliche Plan war eine jeweils 40-jährige Laufzeit. Doch mittlerweile schließt Betreiber CEZ auch 60 Jahre nicht mehr [...]
Tschechische Regierung will Gemeinden mit Zahlungen umstimmen / In Niederösterreich ist man empört. Auf der Suche nach einem geeigneten Atommüll-Endlager lässt die tschechische Regierung nichts unversucht. Seit Jahren kommen die Behörden nicht vom Fleck, weil die möglichen Standortgemeinden ihre Mitarbeit verweigern. Jetzt lässt das Wirtschaftsministerium Millionen springen, um die Diskussionsbereitschaft der Bürgermeister in den betroffenen Kommunen zu erhöhen. Von einem Bestechungsgeld will man aber nicht sprechen. Aus Österreich hagelt es dennoch heftige Kritik. Niederösterreichs Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) spricht von [...]