Die Regierung wird in der ganzen Tschechischen Republik ein geeignetes Grundstück für das dritte Atomkraftwerk suchen. Alle ursprünglich ausgesuchten Lokalitäten zeigten sich nämlich für den Bau eines neuen Atomkraftwerk ungeeignet zu sein.
Der Bau selbst wird nicht früher als in 10 oder 15 Jahren anfangen, die Behörden beeiligen sich aber mit der Suche des Grundstückes. „Wenn Sie sich anschauen, wie lange heute die Genehmigungsprozesse dauern, muss man damit schon heute anfangen,“ sagte der Zeitung LN der Industrieminister Martin Kuba. Das Ministerium rechnet auch mit der Variante, dass die Auswahl der idealen Lokalität auf den Widerstand der Bürger vor Ort stoßen wird. Deswegen hat das Ministerium eine Notvariante in Reserve: die Unterbringung des dritten tschechischen Atomkraftwerkes in ein Militärsperrgebiet. In den bergigen Sperrgebieten gibt es aber ein anderes Problem: die Sicherstellung des Kühlwassers für die Kühlung der Reaktoren.
Der Staat blockiert in der Planungsdokumentation nach wie vor die Lokalität Blahutovice zwischen Novy Jicin und Hranice na Morave. Es zeigte sich aber, dass die geologischen Bedingungen in Blahutovice nicht ganz geeigne für die Unterbringung der Atomreaktoren sind.
Noch weniger geeignet ist die Lokalität Tetov zwischen Kolin und Pardubice. Die Wahl von Tetov würde eine Vernichtung großen Waldflächen erfordern. Die Auswahl der Lokalitäten Tetov und Blahutovice wurde noch in der kommunistischen Zeit gemacht. „Schon die vorläufigen Analysen in den 80-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts zeigten, dass die Lokalitäten möglich sind, aber dass sie nicht ideal geeignet sind,“ sagte die Vorsitzende des Staatsamtes für Kernsicherheit Dana Drabova.
Laut vorläufigen Studien war ein heißer Kandidat für den Bau eines Atomkraftwerkes in den 80-iger Jahren aus die Lokalität Pocerady. Diese Region hatte jedoch damals einen Überschuß der Leistung der Kohlekraftwerke, deswegen hat sich mit der Möglichkeit der Unterbringung der Atomreaktoren dort dann niemand mehr beschäftigt. „Die Firma CEZ hat große Zweifel, ob es sich ihr auslohnt, zwei neue Reaktoren in Temelin zu bauen. Deswegen ist ganz unsinnig, eine Lokalität für ein drittes Atomkraftwerk im Land zu suchen,“ sagte dazu der Programmdirektor der Bewegung Duha Vojtech Kotecky.
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