Bei den Protesten gegen ein Atomkraftwerk in Indien haben Sicherheitseinehiten einen
Menschen erschossen. Das bestätigte am Dienstag auch der Sprecher der Demonstranten. Laut den Angaben haben sich
am Montag tausende Dorfbewohner in der Nähe des neu gebauten Kraftwerkes Kudankulam versammelt,
um gegen die Anlieferung von Brennelementen zu demonstrieren. Polizeieinheiten haben die Menschen zuerst mit
Schlagstöcken und Tränengas auseinandergetrieben. Später wurde es auch scharf geschossen.
Der Bau des Kraftwerks im Bundesstaat Tamil Nadu wurde im Jahre 2002 gestartet. Seitdem protestieren die dortigen Ökologen und Nachbarn gegen die Inbetriebnahme der zwei russischen Druckwasserreaktoren mit einer Gesamtleistung von
2.000 Megawatt. Aktivisten werfen der Regierung vor, Sicherheitsvorschriften und Umweltrichtlinien missachtet zu haben.
Im Februar haben die indischen Behörden einen deutschen Bürger in Zusammenhang mit den Protesten in Kudankulam des
Landes verwiesen.