Zu einem landesweiten „Mox“-Protest-Tag haben am Wochenende mehrere Anti-Atom-Bündnisse aufgerufen. Mit einem Aktions-Bulli fuhren Mitglieder der Regionalkonferenz „Grohnde abschalten“ durch die Landkreise von Nordenham bis zum Atomkraftwerk (AKW) Grohnde, um über Probleme und Gefahren durch plutoniumhaltige Mischoxide (Mox) zu informieren. Ein Zwischenstopp war der Autohof in Lauenau an der Hanomagstraße.
Hintergrund der Demonstration ist der geplante Transport von Mox-Brennstäben von Sellafield nach Hameln. Der Transport dieser Stäbe sei deshalb so gefährlich, weil dabei Plutonium freigesetzt wird, erklärt Maik Fahlbusch, Mitglied der Bürgerinitiative „Grohnde abschalten“. Es sei eine Unverschämtheit, ahnungslose Bürger dieser Gefahr auszusetzen. Tobias Darge, Mitglied der Regionalkonferenz „Grohnde abschalten“, warnt vor den Folgen eines Aufpralls der Stäbe beim Transport. „Kleinste Strahlenmengen der Mox-Stäbe reichen aus, um Krebs auszulösen. Nach dem Gebrauch strahlen diese doppelt so stark wie normale Uran-Brennelemente“, so Darge. „Sollte es zu einem Aufprall während des Transports kommen, kann Plutonium freigesetzt werden.”
Drei Mal habe E.on bisher nach Demonstrationen auf den Transport der plutoniumhaltigen Mischoxide verzichtet: im Frühjahr der Jahre 2010, 2011 und 2012. Das erhoffen sich die Demonstranten auch für die Transporte, die E.on für die zweite Septemberhälfte und den November angekündigt hat. Es wäre der erste Mox-Transport aus Sellafield seit dem Jahr 1996.