Ein mechanischer Defekt an der Armatur des zweiten Blockes des Atomkraftwerkes Temelin verursachte seinen späteren Neustart. Die Agentur Mediafax informierte davon am Dienstag der Sprecher des Atomkraftwerkes Temelin Marek Svitak damit, dass der Reaktor ursprünglich schon Anfang dieser Woche gestartet werden sollte.
„Jetzt ist klar, dass früher als am Freitag der zweite Block nicht voll funktionstüchtig sein wird. Während der Anwärmung des zweiten Blockes vor dem Reaktorstart entstand ein mechanischer Defekt an der Armatur der Dampfzufuhrleitung zur Turbine. Deswegen fingen die Techniker nach der Abkühlung mit ihrer Reparatur an, die während Dienstag beendet werden sollte,“ sagte Svitak.
Nach dem Reaktorstart werden physikalische Tests bei einer minimalen Leistung folgen, zur vollen Leistung sollte der Block höchstwahrscheinlich am Freitag übergehen. Die Abstellung des zweiten Blockes dauert fast um einen Monat länger im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen. Der Grund dafür waren Probleme mit der Freisetzung eines Blockes der Schutzröhre und folgende zusätzliche Kontrollen.
„Temelin tauschte im zweiten Block alle 163 Brennstoffeinheiten aus. Das Kraftwerk überging damit ganz vom amerikanischen Brennstoff der Firma Westinghouse zum russischen Brennstoff der Firma Tvel. Im ersten Block ist der neue Brennstoff seit dem vorigen Jahr,“ sagte der Sprecher damit, dass die Abstellung des zweiten Blockes seit 6.Mai dauert.
Das AKW Temelin erzeugt derzeit keinen Strom. Die Techniker schalteten nämlich am Freitag Abend geplant den ersten Block ab, wo ein Viertel des Brennstoffes ausgetauscht wird, was mehr als zwei Monate lang dauern wird.