Trotz der Ereignisse von Fukushima, die etwa in Deutschland zum
Ausstieg aus der Atomkraft geführt haben, sollen in Österreichs
östlichen Nachbarländern weitere Kraftwerke entstehen. In St. Pölten
haben Österreichs Anti-Atom-Koordinatoren am Freitag über
Gegenmaßnahmen beraten.
Während im Westen Europas die Kernkraft zurückgefahren oder zumindest
gebremst wird, kritisieren die Anti-Atom-Koordinatoren der
Bundesländer, dass etwa in Slowenien, Ungarn, der Slowakei und
Tschechien die Kernkraft ausgebaut werden soll und Polen, wo es bis
jetzt noch keine Kernkraftwerke gibt, solche bauen will.
Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP), der diese Zusammenkunft in
St.Pölten einberufen hat, spricht von einem absolut falschen Weg, der
auf Bundes- und auch auf EU-Ebene bekämpft werden müsse.
Weitere Studie in Auftrag gegeben
Die Anti-Atom-Koordinatoren haben bei dem Treffen eine Studie in
Auftrag gegeben, die die Ergebnisse der Stresstests für Atomkraftwerke
und die Erkenntnisse der Katastrophe von Fukushima zusammenführen
soll. Eine weitere Studie sei bereits erstellt worden.
Risikoforscher Wolfgang Kromp hat Schwächen und
Verbesserungspotenziale des Atomkraftwerkes Mochovce ausgelotet. Diese
Ergebnisse sollen beim Sicherheits-Dialog mit der Slowakischen
Regierung eingebracht werden.
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