Am 16. März hat die „Swedish Nuclear Fuel und Waste Management Company“, SKB, um die Genehmigung angesucht, ein Endlager für abgebrannten Kernbrennstoff und eine Analge zu errichten, wo der Brennstoff verpackt und dann von dort zum Endlager transportiert werden soll. Der Antrag von SKB wird nun von der schwedischen Strahlenschutzbehörde und dem Umweltgerichtshof geprüft. Der Antrag wird anschließend für die politische Entscheidung den relvanten Gemeinden und der Regierung zur Debatte vorgelegt. SKB möchte die sogenannte KBS-3 Methode für das Lager verwenden, wobei der verwendete Brennstoff in Kupfer- und Stahlkanister gepackt werden soll, um dann 500 m unter der Erdoberfläche in Granit gelagert zu werden. Bentonitelehm würde die Kanister als Barriere gegen radioaktive Lecks umschließen. Kritiker des Plans haben wiederholt die Wahl von Kupfer in Frage gestellt und unter anderem seine potentielle Korrosion kritisiert.
Die schwedische NGO „Office for Nuclear Waste Review“, oder MKG, eine Organisation, welche die KBS-3 Methode ablehnt, sagte, dass SKB bezüglich dieser Methode angesichts der Kritik „Arroganz gezeigt habe“. Die Gruppe forderte von schwedischen Politikern, „Verantwortung zu übernehmen“ und Alternativmethoden weiter untersuchen zu lassen. MKG präferiert ein sogenanntes Tief-Bohrloch-Lager, welches tiefer unter der Erdoberfläche wäre, als das von SKB geplante Lager.
SKB will die Genehmigung für den Bau einer Einkapselungsanlage in der Gemeinde Oskarshamn und ein Endlager für abgebrannten Kernbrennstoffin Forsmark in der Gemeinde Östhammar. (siehe mehr dazu im Nuclear Monitor Nr. 706 vom 26.3.2010 „Nuclear fuel waste storage: end of the road for the Swedish solution“).
Im Dezember 2009 publizierte SKB eine „vorläufige“ UVP-Dokumentation für das KBS-3 Schema. Der Bericht enthielt nicht einmal die rudimentärsten Kriterien einer UVP. Im Jänner 2010 erklärte SKB dann einseitig den Abschluss der öffentlichen Verhandlungen bezüglich dieses Projektes (Verhandlungen, die vom schwedischen Umweltcode, 1998, vorgeschrieben sind). SKB entschuldigte sich nicht, sondern gab nur bekannt, dass ein lang erwartetes Update zusammen mit dem formalen Antrag zur Verfügung stehen wird.